MTB-Tour
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    Um die Cristallogruppe, Dolomiten

    Vorbemerkung:

    Die Tour eignet sich hervorragend zur Kombination mit Klettersteigen auf der Strecke. Diese sind in eckigen Klammern angegeben. Zur Vorbereitung auf die Klettersteige "Klettersteigatlas" von Paul Werner, Bergverlag Rother, München. Dadurch jedoch stark erhöhter Zeitbedarf! Die Tour kann gut um einen Tag gekürzt werden, wenn man auf die Tour zum Monte Piana verzichtet und statt dessen gleich zur Dürrensteinhütte durchfährt.
    Karte WKS 10 "Sextener Dolomiten-Cortina d`Ampezzo", freytag&berndt.

    Vortag:
    Übernachtungsmöglichkeit Rifugio Valparola, (Tel. 0039/0436/866556, L 55000 Ü/F)
    Die Übernachtungspreise bewegen sich auf den wirklichen Berghütten für Lager oder Zimmerbett zwischen ca. 25000 und 45000 Lire incl. Frühstück.

    Startpunkt:
    Falzaregopaß, Parkplatz Lagazuoibahn
     
     1.Tag:
    Start so früh wie möglich! Anstrengender Tag mit ca. 1500 Hm, Downhill im Travenanzestal schwierig und zeitraubend, Anstieg ins Val Padeon sehr steil und rutschig, Zeitdruck wegen letzter Bahnfahrt zum Rifugio Lorenzi, hier jedoch lohnenswerte Übersicht über die Cristallogruppe.

        * Hinter der Seilbahn Lagazuoi (2105m) nicht geradeaus auf einem steilen Karrenweg bergauf, sondern erst auf einen Weg rechts abzweigen, der sich nach einigen Metern wieder teilt. Nach rechts führt der Weg einige hundert Meter bergab wieder auf die Hauptstraße. Man folgt dem linken Fußpfad ca. 100 Hm unfahrbar schräg bergauf (423, Nummer jedoch nicht angegeben), passiert eine Ruine und verliert auf einem Schotterweg die gewonnenen Höhenmeter wieder, bis man auf die Militärstraße (401) zur Forcella Col del Bos (2331 m) triftt, der man links bergauf folgt.
        * Anspruchsvoller Downhill ins Travenanzestal (401). Bei einer kleinen Hütte überquert man den Bach nach links. Nach einer Wiese vor dieser Hütte erreicht man wieder einen größtenteils fahrbaren Weg. Der Weg ist durch den Bach teilweise weggeschwemmt. Bis sich das Tal wieder verjüngt ist fahren im schottrigen Flußbett angesagt. Nach der Talenge toller Wasserfall, ab hier gut fahrbarer Weg. Man mündet in den Weg zum Val Fanes und folgt im rechts kurz flach, bis man zu einer Rechtskurve mit Picknicktisch gelangt.
        * Hier lohnt sich ein Abstecher zur (1480 m) [Via ferrata Giovanni Barbara], einem einfachen versicherten Steig, der unter einen sehenswerten Wasserfall führt. Zurück zum Picknicktisch und ab hier bergab, schließlich Teersträßchen. In einer Rechtskurve direkt unterhalb der Hauptstraße auf einem steilen Sandweg nach links zur Hauptstraße. Dieser nach links folgen. Alternativ führt das Asphaltsträßchen nach nochmaligem kurzem Downhill automatisch zur Hauptstraße, hier wieder links bergauf.
        * Hauptstraße bis rechts ein Forstweg (201) mit Schranke abzweigt. Er verläuft etwa parallel der Hauptstraße. Bei einer großen Wegekreuzung dem linkesten Weg folgen. Direkt nach dem verfallenen Bahnhofsgebäude Ospitale nach links aufwärts zur Hauptstraße, wo das Rifugio Albergo Ospitale (1491 m) sichtbar wird. Mittagspause möglich. Hier wieder kurz steil bergab Richtung Val Padeon.
        * Man überquert eine Brücke, nach der es steil und schottrig bergauf ins Val Padeon geht.
        * (2130 m) Passo San Forca. Links aufwärts zur Seilbahn. Mit der Seilbahn (letzte Fahrt17.10 Uhr) zum Rifugio Guido Lorenzi (Tel. 0039/0436/866196,*°°°°).
    Cascata Giovanni Barbara, FanestalCascata Giovanni Barbara, Fanestal

     2.Tag:
    Erholungstag, Auffahrt zum Monte Piana nicht sehr anstrengend, eben und mäßig steil.

        * [Via ferrata Marino Bianchi. 3 Std.]  Ca. 9°° erste Talfahrt. Von der Seilbahnstation kurz steiler Skiweg bergab zum Passo San Forca. Hier nicht mehr dem supersteilen Skiweg in die Schneise folgen, sondern links dem Singletrail bergab folgen, der zwar einige Stufen enthält, jedoch insgesamt lohnenswerter ist als der häßliche Skiweg, in den er kurz vor dem Hotel Tre Croci (1809m) einmündet.
        * Am Hotel der Asphaltstraße immer links bergab folgen.
        * An einer Straßenkreuzung links bergauf Richtung Misurina einmünden, (Straße aus Auronzo kommend).
        * Den ersten deutlichen Forstweg rechts ab (verrostete Schranke, keine Wegkennzeichnung), über eine kleine Brücke, Waldalm.
        * Am Misurinasee-Ostufer an einer Kapelle vorbei und unter einem Lift geradeaus durch.
        * Hotel Miralago. Hier rechts weg vom See, am Campingplatz "Alla Baita" vorbei.
        * Überkreuzen der Teerstraße zu den Drei Zinnen. Hinter dem Ristorante Genzianella  Beginn der teilweise asphaltierten Monte Piana-Straße (122).
        * In Serpentinen aufwärts bis zum Rifugio Angelo Bosi (2205 m, 0039/0435/39034,***°°).
        * Oberhalb des Rifugios auf einem Plateau ausgedehnte Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg zu besichtigen.
    Singetrail von der Forcella San Forca zum Hotel Tre Croci
    Singletrail von der Forcella San Forca zum Hotel Tre Croci


     3.Tag:
    Achtung! Das Drei-Zinnen-Plateau ist inzwischen für Mountain-Biker gesperrt.
    Es dürfen nur noch Maut zahlende Autofahrer zu den Drei Zinnen!
    (Um die Auffahrt ist es wirklich nicht schade, aber um den Downhill ins Rienztal. Der Tag kann aber problemlos ausgelassen werden. Vom Monte Piana hat man übrigens einen guten Blick auf die Drei Zinnen.)
    Abgasreiche Auffahrt über die Drei-Zinnen-Mautstraße, Spießrutenfahren durch Massen von Touristen zum Paternsattel. Äußerst anspruchsvoller und langer Downhill durchs Rienztal. Disneyland-Verschnitt Schluderbach ohne Infrastruktur. Angenehme Auffahrt zur Dürrensteinhütte auf einer flachen und entsprechend langen Serpentinenstraße. Ohne Autotouristen wäre es ein genußvoller Tag.

        * Abwärts auf (122) bis zum Ristorante Genzianella. (Die Verbindung 104 zwischen M.Piana-Straße und Drei-Zinnenstr. haben wir versucht, sind jedoch unversehens wieder auf der M.Piana-Straße gelandet. Wer den richtigen Abkürzungsweg 104/119 findet: Bitte per email mitteilen! Danke.)
        * Nach links auf der Teerstraße zum Rifugio Auronzo (2320m).
        * Schotterweg (101) über den Paternsattel (2454m) zur Drei-Zinnen-Hütte (2405m).
        * [Toblinger Knoten/Feldkurat Hosp-Steig, 2 Std.]
        * Abfahrt durchs Rienztal (102). Man passiert im Tal rechts eine Holzhütte (1450m), hier links der Wegmarkierung nach Richtung Dürrensee.
        * Am Dürrensee westlich vorbei zwischen See und Hauptstraße. Restaurant Dürrensee Möglichkeit zur Mittagspause.
        * Man folgt dem Weg, der südlich führt und  in Schluderbach mündet.
        * Hier Richtung Cortina d'Ampezzo auf der Teerstraße ein kurzes Stück westlich, an einem Parkplatz Abzweigung nach rechts zur Dürrensteinhütte/Plätzwiese (1445 m).
        * Auf einer Teer-/Schotterpiste zur Dürrensteinhütte (2040 m, Tel. 0039/0474/972505,**°°°°).
        * Hinter der Hütte bei Lust auf den Strudelkopfsattel (2281 m).

    Paternsattel, Drei Zinnen:
    Paternsattel, Drei Zinnen

      4. Tag:
    Steig ins Knappenfußtal sehr schwierig zu fahren, teils Schiebestrecke, jedoch landschaftlich reizvoll. Harter Uphill ins Val Gottres mit steilem Schotter, tolle Alm. Sehr steil zur Alpe Ra Stua abwärts. Hier ausgezeichnete Käsepolenta! Ursprünglich geplante  Übernachtung auf der Seekofelhütte wegen unfreundlicher Wirtin auf Senneshütte geändert. Abstecher zur Seekofelhütte wegen landschaftlicher Schönheit, die ans Steinerne Meer erinnert dennoch sehr lohnenswert. Anstrengender Tag mit zwei (bis drei) Anstiegen.

        * Von der Hütte abwärts Richtung Alm und hier nach rechts zur Plätzwiesenhütte (1990 m).
        * Dort links abwärts auf die Almwiese(18), z.T. kein Weg mehr sichtbar, über die Wiese zu einem Geländeeinschnitt, bei dem der Steig ins Knappenfusstal beginnt.
        * Der Fluß wird einmal nach orographisch rechts, dann wieder nach links überquert.
        * Im Gemärk (1523m, links ein paar alte Gebäude) trifft man wieder auf die Teerstraße, der man nach rechts über die Bachbrücke folgt. Links parallel der Straße Waldweg.
        * Passo Cimabanche. Mehrere Häuser. Direkt nach dem Cafe links wieder auf den Radweg.
        * Nach exakt 1 km über die Straße, Häuser mit grünen Blechdächern.
        * Hier Beginn des Weges ins Val Gottres nicht zu verfehlen. Paßhöhe ca. 2030 m, dann steil auf Geröll bergab.
        * An der Alpe Ra Stua (1695m) rechts bergauf Richtung Val Salata.
        * Senneshütte (2126m, Tel. 0039/0474/501092,****°).
        * Bei Lust Abstecher ca. 300 Hm Richtung Seekofelhütte (=Rif Biella, 2327m, Tel. 0039/0436/866991, °°°°°)(6).
    Morgentau auf der Plätzwiese:
    Morgentau auf der Plätzwiese
    Downhill durchs Knappenfußtal, Hintergrund Hohe Gaisl:
    Downhill durchs Knappenfußtal, Hintergrund Hohe Gaisl
    Steinernes Meer unter dem Seekofel:
    Steinernes Meer unter dem Seekofel

     5. Tag:
    Check Your Brakes! Der Downhill nach Pederü bringt die Felgen richtig zum Glühen! Unschwieriger Uphill zur Fanesluxushütte, die Taxis erwiesen sich als nicht so störend wie befürchtet. Mickriges Essen auf der Großen Fanesalm. Lange Trage-/Schiebestrecken bei Downhill nach Sare unvermeidlich. Ohne Anstieg zum Falzaregopaß erholsamer letzter Radtag.

        * Von der Senneshütte mit kleinem Gegenanstieg abwärts immer Richtung Pederü.
        * In einer Linkskurve nach rechts auf den unscheinbareren Weg. Nicht nach links zur Fodara Vedla-Hütte.
        * Steiler Trail, nochmalige Abzweigung zur Fodara Vedla-Hütte nach links liegenlassen,  zum Schluß supersteile Betonpiste.
        * Pederühütte (1545m). Links auf Schotter bergauf zur Faneshütte (2050 m).
        * Hoch zum Limojoch/Limosee (2160m).
        * An der Abzweigung zum Val Fanes, das links liegt, rechts zur großen Fanesalm (11) und über den Tadegapaß zum Col Loggia und steil bergab zur bewirtschafteten Capanna Alpina. Ab hier Teerstraße.
        * Man mündet auf der Straße St. Kassian-Falzaregopaß. Hier Bushaltestelle. Der einzige Nachmittagsbus fährt zum Falzaregopaß um 16.35 Uhr. Ab und zu kommt auch ein Großtaxi von der Lagazuoi-Bahn vorbei. Alternativ mit dem Rad endlos zum Falzaregopaß.
        * Abreise oder am nächsten Tag Klettersteig [Via ferrata Tomaselli] von der Lagazuoibahn aus.

    Fazit:
    Überwältigender Landschaft und streckenweise sehr schönen und fahrtechnisch interessanten Downhilltrails stehen auch Nachteile gegenüber: Kein Downhill ohne Schiebestrecke. Schlecht gepflegte, teilweise äußerst schottrige, traktionsschwache Wege, teilweise zerstörte Wege.
    Talnah und um die Drei Zinnen auch am Berg massenhaft Auto-/Sandalentouristen, überwiegend Italiener in Großgruppen, nie um einen Kommentar verlegen. Wo es geht wird ein Geländewagentaxi benutzt.

    Tips:
    1. Anfahrt am besten über Pustertal, La Villa, St. Kassian. Ohne Stau ca. 3,5 h ab München.
    2. Verbandsmaterial mitführen, die Downhills sind gefährlich.
    3. Tour nie während der italienischen Schulferien unternehmen, es sei denn, man ist sehr extravertiert.
    4. Hüttenschlafsack nicht vergessen.
    5. Bereits Ende August kann es auf den Hütten sehr kalt werden, dicke Fleecekleidung mitnehmen.
     
       
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