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Münstertal

Rund ums Münstertal
Umbrail, Stilfser Joch, Ofenpass
Genusssingletrails (fast) ohne Ende...

4 Tages-Tour
 
Höhenprofil 1. Tag
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Höhenprofil 4. Tag

Wegbeschreibung 1. Tag
Wegbeschreibung 2. Tag
Wegbeschreibung 3. Tag
Wegbeschreibung 4. Tag

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Tips

Bericht:
Das südwestlich des Reschenpasses gelegene Münstertal läßt sich von München aus in ca. 4 Std. erreichen. Es bietet ein hervorragendes Verhältnis von bequemen Auffahrten zu fahrbaren  Singletrails. Die Tour wurde so gestaltet, dass man die schönsten Singletrails der Gegend aufsammeln konnte. Ziel war nicht, möglichst zielgerichtet von A nach B zu kommen.
Traumhafte Landschaften, endlose Trails, wenig Bergwanderer, keine Verbotsschilder, das ist der schweizerische und italienische Bikertraum. So fällt es leicht, auf Österreichs Verbotsschilderwälder zu verzichten.

1. Tag:
Nach 4 Std. Anfahrt von München ist der Startpunkt der ausserhalb Sta. Maria im Münstertal gelegene (kostenfreie) Parkplatz im Ortsteil Sielva unmittelbar neben der Hauptstrasse. Es folgt eine lange Auffahrt auf den Umbrailpass, wobei es sich fast ausschließlich um Teerbelag handelt. Der Verkehr war Mitte September erträglich, die Hälfte der Verkehrteilnehmer  waren Motorradfahrer, die aber ein sehr vernünftiges Fahrverhalten an den Tag legten. Oben am Umbrailpass angekommen, biegt man nach rechts auf einen zumeist flach ansteigenden Singletrail ab, der sich gut fahren läßt (S1). Lediglich das letzte aber sehr kurze Stück hoch zur Bocca di Forcola ist eine steilere Schiebepassage. Oben erwarten den Radler die Reste einer italienischen Bunkerstellung aus dem ersten Weltkrieg und ein phänomenaler Blick nach 2 Seiten. Man fährt wieder ein Stück abwärts (Singletrail wählen), bevor man nach links in ein zur Bocca di Pedenolo ansteigendes Tal abbiegt. Die Hangquerung von der Bocca di Forcola weg erscheint verführerisch, macht den Eindruck, als ob sie sich später im Geröll verliet, von ihr wird auch im Internet abgeraten. Die Bocca di Pedenolo befindet sich am rechten Schluss des Hochtales und hier tut sich überraschend ein relativ breiter, später teilweise mit Gras überwachsener Militärweg auf, der in sanftem Gefälle in endlosen Schleifen zur Alpe di Pedenolo hinunterführt (S0). Hier unbedingt auf die zahlreichen Murmeltiere achten, die oft nur wenige Meter entfernt sind. Es folgt eine Hangkante, danach ein Singletrail mit Spitzkehren im Steilhang, von Fahrexperimenten ist hier dringend abzuraten (S2). Teilweise ist der Weg von Geröll überspült. Man mündet nach der Talbrücke auf einem Fahrweg, der aus dem Valle Forcola herausführt. Man passiert ein Picknickareal, dann das Rifugio Solena. Kurz nach einer kleinen Kirche an der Schranke vorbei flach nach rechts um den Lago di Cancano herum. Bei Regen links um den See auf der Fahrstrasse, denn am Nordufer stehen überraschend noch kleine Abenteuer bevor. Man hat die Wahl, entweder blindlings einen gekrümmten stockdunklen Tunnel zu passieren oder etwas abschüssig entlang des Tunnels weiterzusteigen. Die Stelle wird vom Wirt des Rifugio Val Fraele nur gelegentlich gewartet, ist somit mit unvorhersehbarem Schwierigkeitsgrad behaftet. Ein weiterer Tunnel muss durchquert werden, dessen Ende allerdings sichtbar ist. Kurz darauf gelangt man zum Rifugio Val Fraele in Nachbarschaft zum Staudamm zwischen Lago Cancano und Lago di S. Giacomo di Fraele. Dieses Rifugio hat offen, solange der Wirt nicht seinen Skiservice in Livigno startet. (Kein Mobilfunkempfang, nur Satellitentelefon)

2. Tag: 
Dieser Tag bietet die Möglichkeit zu mehreren Extra-Singletrails, je nach Kondition, Verhältnissen und Laune. Das Pflichtprogramm ist eher entspannend. Die Tagestour startet entlang des Nordufers des Lago di S. Giacomo di Fraele. Ein fast vollständig fahrbarer Singletrail leitet den Radler in leichtem Bergauf und gelegentlichem Bergab in das liebliche Val Mora. Auf Gemsen achten! Der Trail nähert sich immer mehr dem entgegenkommenden Bach an und folgt ihm schließlich bis zu einer Kreuzung, die über Döss Radond eine Notabfahrt nach Sta. Maria ermöglicht. Bei passablen Verhältnissen wendet man sich aber nach links zur Alp Mora. Es handelt sich um keine touristische Verpflegungsstation sondern um eine landwirtschaftliche Alm. (Variante 1: Bald dahinter bietet sich die Gelegenheit zu einer kleinen Singletrail Extrarunde. Man fährt auf nettem Singletrail -die ersten Meter S2, dann S1 wieder 100 Hm hinunter ins Val Mora und fährt wieder zu Alp Mora auf.) Es folgt eine Schiebestrecke, die den Plan, den Passo del Gallo als Extrarunde mitzunehmen torpediert. Man gelangt auf das Hochplateau Jufplaun. (Variante 2: Hier ist eine unbewirtschaftete Hütte der Anhaltspunkt für die Abzweigung zur Passo del Gallo Extrarunde. Entlang des Lago di Livigno würde es zurückgehen zum Passo di Fraele und von hier wieder ins Val Mora.) Ein trivialer Schotterweg vernichtet leider die Höhenmeter von Jufplaun zur Alpe Buffalora. Der direkte Übergang zum Ofenpass wird im Internet nicht fürs Rad empfohlen. Zwischen Alp Buffalora und Gasthaus Buffalora zweigt ein Weg noch vor der Asphaltstrasse nach rechts zum Ofenpass ab. Nun folgt ein bei entsprechender Kondition fahrbarer Uphill-Singletrail zum Ofenpass, hier Rastmöglichkeit mit Aussicht übers Münstertal. Kurz nach dem Parkplatz leicht zu übersehen ist der Singletrail, der vom Ofenpass ins Münstertal hinabführt und teilweise die Strasse kreuzt. Dabei unterquert man zuletzt die Strasse durch eine mannshohe Drainageröhre, bevor ein letzter herrlicher Wiesentrail nach Tschierva hinabführt. Von hier auf der Rodelbahnstrecke, teils auf Teer, aber ohne wesentlichen Verkehr aufwärts nach Lü. Hier kann man im Gasthaus zum Hirschen endlich sein Gepäck abladen und befreit noch verschiedene Singletraileinlagen starten. (Variante 3: Bald oberhalb der letzten Häuser von Lü Richtung Costainaspass biegt links ein Waldweg ab, der wieder zur Aufstiegsstrasse von Tschierva zurückführt: S1)
(Variante 4: Sehr empfehlenswert ist die Auffahrt zur Alp Tabladatsch. Hier etwas schlecht bezeichnet nach rechts unten durch eine Kuhwiese zu einer Kante, hinter der ein sehr schöner Trail in lichtem Wald entlang von Weidezäunen zur Alp Sot führt: S1+, von hier leicht zurück über Urschai.)

3. Tag: 
Der dritte Tag beginnt mit spektakulärem Downhill-Singletrail. Nach Auffahrt nach Urschai beginnt dahinter ein sehr steiler Waldtrail, der daher die Bewertung S2 verdient. Man mündet in Valpaschun und muss hier durch ein Gehöft hoch auf eine Wiese, dann gehts weiter in den Wald. Der Waldtrail führt schmal und ausgesetzt (S1+/S2)  reizvoll hinab bis kurz vor Valchova, wo man auf einen breiten Weg mündet und kurz nach einem Brückchen linkshaltend einen weiteren Singletrail entlang des Baches ansteuert (S1-). In flüssiger Fahrt geht es begleitet vom Rauschen des Baches flach abwärts nach Sta. Maria. Wäsche tausch am Auto. Hier beginnt die unangenehme Tageshälfte. Wie gehabt auf den Umbrailpass, hier gleich links weg auf den Singletrail und dann über die Wiese schiebend zur Autostraße aufs Stilfser Joch. Dieses Stück etwas unangenehm, da viel Verkehr, jedoch relativ kurz. Nächtigung am Stilfser Joch.

4. Tag: 
Ein früher Start ist empfehlenswert, um nach Hochschieben zur Dreisprachenspitze rotsockenkontaktfrei den überaus spektakulären Goldseetrail (S1/wenig S2, teils Geröllschiebestrecken) fahren zu können. In schier endloser Fahrt geht es manchmal ausgesetzt hoch über dem Valle di Trafoi und immer mit Blick auf die Gletscher und König Ortler den Hang entlang, bis der Traum an der Furkelhütte ein vorläufiges Ende findet. Hier trifft man auf die ersten Wanderer, die vom Sessellift ausgespuckt werden. Es folgt ein kurzes Stück auf Forststrasse bergab und bergauf, ehe man wieder in den Genuss eines Singletrails kommt, allerdings teilweise bergauf, zur Stilfser Alm dann wieder abfallend. Hier kann man mit Blick auf den Ortler eine Apfelsaftschorle geniessen. Hinter der Alm gehts weiter mit Singletrail, teils uphill, teils downhill. Man mündet auf einer breiten Almstrasse, fährt links aufwärts über den Bach und dann vorbei an der landwirtschaftlichen Lichtenberger und Dorfer Alm. Nun erhöht sich der uphill Anteil deutlich und oft lohnt es sich nicht mehr aufzusteigen.  Die winzige verlassen wirkende Tschageinalphütte ist nicht als solche gekennzeichnet, aber an einem Holzkreuz identifizierbar. Geradeaus führt der Weg unbezeichnet in stetem Auf und Ab im Wald zur Glurnser Alm (Achtung! Nicht in der Singletrailmap verzeichnet!). Hier folgt der letzte Singletrailtraum. Man nimmt zunächst nicht den Forstweg, sondern den alten Almweg, der steil aber fahrbar (S1+) einen letzten Genuss bietet. Schließlich wird man auf die breite Almstrasse zurückgezwungen und mündet an der verkehrsreichen Hauptstrasse in Glurns. Es stehen einige Strassenkilometer an, bis man an der Einmündung der Strasse nach Laatsch bis zur Grenze auf einer mäßig ansteigenden Schotterstrasse bleiben kann. Nach der Grenze lohnt sich die Abfahrt zum Bach nicht mehr und die Tour nähert sich auf Asphalt rasch ihrem Ende in Sielva.

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Tips:
    * Da die Tour bis fast auf 2900 m Höhe hinaufführt, ist gutes Wetter und Schneefreiheit
       unabdingbar.
    * Da sie Transalpstrecken kreuzt, ist eine Reservierung der Unterkünfte in der     
      Hochsaison empfehlenswert.
    * Übernachtungen:
      Rifugio Val Fraele, Tel. 0039/0342-902459
      Ristoro Monte Scala, Tel. 0039/0342-904660 (Richtung Isolaccia gelegen. Nimmt
      keine Einzelfahrer in der Nebensaison auf!)
      Rifugio San Giacomo, Tel. 0039/0348-3009920 (Südufer Lago di S. Giacomo)
      Rifugio Solena, Tel. 0039/0348-7366439 (hatte bereits im September geschlossen)
      Berggasthof Zum Hirschen in Lü, Tel. 0041/818585181
     
www.val-muestair.com/Hotels/Glauninger
      Albergo Folgore ***, Stilfser Joch, Tel. 0039/0342-903141
     
www.albergofolgore.com
      Rifugio Garibaldi auf der Dreisprachenspitze, Tel. 0039/0342 - 904312 (bis Okt.)
     
www.rifugiogaribaldi.it
    * Verpflegung:
      Berghaus Astra Umbrailpass, (ab Sept. geschlossen)
      Gasthaus Plattatschas, Weg zum Umbrailpass
      Berggasthaus Buffalora, Weg zum Ofenpass
      Gasthaus am Ofenpass
      Furkelhütte
      Stilfser Alm
      Zentraler Minimarkt in Sta. Maria
    * Wetter:
     
www.sf.tv/sfmeteo/
     
http://webcam.popso.it/stelvio.php?PASSOALTO
    * Karten:
      Swiss Singletrail Map Münstertal unerlässlich!
     
www.singletrailmap.ch
      Kombination mit anderen Karten erforderlich!
    * Spezielle Ausrüstung:
      Evtl. Taschenlampe für die Tunnels vor dem Rifugio Val Fraele
    * Fahrtrichtungswechsel:
      Von der Fahrtrichtungsumkehrung am Goldseetrail ist ebenso abzuraten wie zur Bocca
      di Pedenolo.
 
 
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