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Nabatäa

    Von Arad nach Massada
    Eine Tagestour durch die Nabatäische Wüste

    Einleitung
    Israel ist eine Bikereise wert, wenn auch ein teurer Spaß. Wer vor allem den Süden und die Gegend um das Tote Meer bereist, sollte allerdings Wüstenliebhaber sein. Lohnenswerte Ziele sind der Ramonkrater bei Mizpe Ramon in der Negev (Karte 1:100000 bei Survey of Israel, sheet 21,Mizpe Ramon) und vor allem das kurze, aber interessante kreideartige Wadi Perazim (=Nahal Perazim) hinter dem Berg Sedom, Auffahrt zur Flour Cave westlich der Straße gegenüber den Dead Sea Works).
    Hier möchte ich die Tour von Arad nach Massada vorstellen, die durch den Glutofen der Nabatäischen Wüste führt. Arad ist überhaupt für die Gegend des südlichen Toten Meers der ideale Ausgangspunkt, da die Hotels am Toten Meer für Normalsterbliche nicht bezahlbar sind. Sehr angenehm ist nach der Tour ein Bad im Toten Meer, das in En Boqeq einen passablen, allerdings auch salzklebrigen Sandstrand bietet.
    Im Tourismusbüro von Arad hängt an der Wand eine Karte der Gegend, die wohl die beste erhältliche ist, es ist aber auch die Karte Israel-Touring Map 1:250000 von Survey of Israel ausreichend, da die befahrene Dirt Road eingezeichnet ist. Auf ihr treffen wir auf eine alte verfallene kleine byzantinische Burg, Mezad Hatrurim, über uns schweben ab und zu israelische Militärhubschrauber, aber außer einigen Beduinen mit Kamelen und Schafen treffen wir auf dem Weg bis Massada keine Menschenseele. Dort allerdings herrscht reger Touristentrubel, die Felsenfestung Massada ragt jedoch so imposant empor, daß dennoch ein Besuch unvermeidlich ist, also Schloß mitnehmen. Der Rückweg führt über eine relativ ruhige Teerstraße nach Arad, die an sich keine große Anstrengung wäre, allerdings in der Nachmittagssonne der Vorhof zur Hölle wird.

    Nabatäische WüsteDie nabatäische Wüste

    Tourenbeschreibung
        * Von Arad auf der Teerstraße 31 Richtung Newe Zohar.
        * Es gibt zwei Abzweigungen zur Mezad Hatrurim bzw. Massada, man nehme die erste in einem Flachstück der Asphaltstraße  kurz vor einem kleinen Anstieg.
        * Sobald man die Asphaltstraße verläßt, wird man nach ca. 100 m in eine Rechtskurve gelenkt. Achtung! Dies ist der falsche Weg! Es ist aufmerksam nach einer Abzweigung nach links zu achten, die erst in einen kleinen Einschnitt leitet und dann sofort wieder aus diesem heraus. Jetzt erkennt man, daß man auf einer markanten Dirt Road gelandet ist. Diese führt nun durch eine atemberaubende Wüstenlandschaft. Immer ihr nach, es kann nichts schiefgehen.
        * Wenn man nach Kilometern zu einem Steinhaufen in der Anordnung einer Ruine gelangt ist, weiß man, daß man richtig ist. Es ist bzw. war die Mezad Hatrurim.

    Pause beim byzantinischen Beobachtungsposten Hatrurim
    Mezad Hatrurim
        * Nun senkt sich der Weg steil nach unten. In seinem Auslauf trifft man auf eine Weggabelung, deren rechter Weg steil nach oben führt. Diesen nicht nehmen. Wir halten uns flach links geradeaus.
        * Immer dem Hauptweg folgen. Nicht verzweifeln, die Sonne steigt höher und höher und Massada wird zu einer Fata Morgana, die man hinter jedem Hügel und jeder Kurve erwartet.
        * In einem Einschnitt auf einem Hügel ist Massada endlich zu sehen, nun nur noch etwas abwärts zu einem schattenspendenden Picknickplatz.

    Juhu, das Ziel ist erreicht, Massada liegt vor uns!

        * Unermüdliche geben sich nun den Rest mit einem Anstieg auf den Festungshügel.
        * Die einzig sichtbare Teerstraße ist der Rückweg nach Arad.
        * Kollapsgefährdete können versuchen, bei einem der zahlreichen Busfahrer Mitleid zu erwecken.
        * Mit Ausnahme einer kleinen Oase von Beduinen hat der Rückweg nichts zu bieten außer sengender Hitze.

    Auf der Straße 3199 von Massada nach Arad, Kamele unter sich:
    Teerstraße von Massada nach Arad
        * Nach der Oase führt der Weg erst einmal weiter bergan. Wie zum Hohn erkennt man beim Anblick von Arad, daß man die erstrittenen Höhenmeter zum Teil wieder abgeben muß und Arad selbst auf einem gegenüberliegenden Hügel liegt.

    Tips:
    Eher allgemeine Beschreibungen über Biken in Israel finden sich in den Artikeln BIKE 6/93 und BIKE 1/97. Kreditkarten sind brauchbar, vor allem für das empfehlenswerte Mieten eines Autos. Für zwei Personen und zwei Räder genügt ein Fiat Punto. Von einer Raddurchquerung Israels auf Hauptstraßen können wir angesichts der rücksichtslos fahrenden LKWs nur dringend abraten.

     
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